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Book Circus Cologne

Bücher, Kunst, Grafik, Bibliophiles, Fotobücher

14.-16.11.2025

Freitag und Samstag 15 - 19 Uhr,
Sonntag 12 - 17 Uhr

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La guerre sainte –
Lautréamont et Isidore
Ducasse, lecture des
Chants de Maldoror

1988 steuerte Gerhard Richter neben zahlreichen anderen Künstlern einen Originalbeitrag zur Vorzugsausgabe der Publikation La guerre sainte. Lautréamont et Isidore Ducasse. Lecture des chants de Maldoror bei. Liliane Durand-Dessert, die Autorin des Buches, führte von 1975 bis 2004 gemeinsam mit ihrem Ehemann Michel eine Galerie für zeitgenössische Kunst in Paris. Zuvor war sie Dozentin für französische Literatur an der Universität von Nancy. Ihre 1988 erschienene literaturwissenschaftliche Arbeit beschäftigt sich mit dem Autor Comte de Lautréamont und seinem Prosagedicht Die Gesänge des Maldoror, das insbesondere die französischen Surrealisten stark beeinflusst hatte.

120 Jahre nach der Entstehung der Gesänge – bat Liliane Durand-Dessert für die Vorzugsausgabe ihrer Publikation, in der sie auf 1028 Seiten Strophe für Strophe die fünf Gesänge des Maldoror analysiert, eine völlig neue Generation von Künstlern aus ihrem persönlichen Umfeld um eine Auseinandersetzung mit Lautréamont und seinem Werk. In der Vorzugsausgabe finden sich unterschiedliche Künstlerbeiträge, die jeweils an bestimmten Stellen der Publikation – meist sind sie einzelnen Strophen der Gesänge zugeordnet – in die gefalteten Textbögen eingelegt sind. Vertreten sind: Giovanni Anselmo (1), Christian Boltanski (2), Gérard Collin-Thiébaut (6), Barry Flanagan (3), Gérard Garouste (4), Jannis Kounellis (3), Mario Merz (1), Giuseppe Penone (4), Gerhard Richter (4) und Julian Schnabel (4). Die Zahl in Klammer zeigt jeweils die Anzahl der Beiträge an.

„Chant I, Strophe 1“, nach:
Zeichnung 31.12.87.
Grafit auf Papier, 29,7 × 21 cm

„Chant I, Strophe 8“, nach:
Bildnis Lautréamont, 1987.
Aquarellfarbe auf Fotografie, 23,5 × 15,5 cm

„Chant II, Strophe 3“, nach:
Bildnis Lautréamont, 1987.
Aquarellfarbe auf Fotografie, 23 × 14,5 cm

„Chant V, Strophe 1“, nach:
Zeichnung 3.9.87.
Grafit auf Papier, 29,7 × 21 cm

Gerhard Richter, dessen Arbeiten in der Galerie Durand-Dessert bereits ab 1975 regelmäßig ausgestellt wurden, steuerte vier Offset-Grafiken bei: zwei abstrakte Zeichnungen aus dem Jahr 1987, die auf offenem Naturpapier reproduziert wurden, und zwei farbige, auf hochglänzendem Papier gedruckte Porträts von Lautréamont, die er aus Anlass dieser Publikation schuf. Für diese Porträts verwendete Richter zwei Ausschnitte der einzigen bekannten Fotografie von Isidore Lucien Ducasse. Sie wurde erst 1977 entdeckt. Jahrzehntelang war kaum mehr als das Geburts- und Sterbedatum des Autors bekannt und es existierten nur imaginäre Bildnisse – das bekannteste stammt von Félix Vallotton. Richter wählte aus der Aufnahme einen vergrößerten hochformatigen Ausschnitt des Oberkörpers sowie die Ganzkörperdarstellung aus und über- arbeitete beide flächig mit einer transluzenten Schicht aus blauer Aquarellfarbe. Die Vorlage entnahm er einem Buch, wie die mitreproduzierte Bildlegende „La photographie d’Isidore Ducasse“ unter dem kompletten Motiv zeigt.


La guerre sainte –
Lautréamont et Isidore
Ducasse, lecture des
Chants de Maldoror

Von Liliane Durand-Dessert. Nancy: Presses Universitaires, 1988. VI & 1028 Seiten in 129 gefalteten, meist 8-seit. Bogen, 1 Deckblatt mit Liste der beteiligten Künstler & ein 4-seitiges Faltblatt mit Index der Künstlerbeiträge (je 17,5 × 25 cm) auf Grain de Rives ivoire, sowie 32 s/w & farb. Druckgrafiken (17,5 × 25 cm), auf untersch. Papieren, lose in Leinenkassette (27,5 × 40,5 × 10,5 cm). Auflage: 240 num. Exemplare & 10 Exemplare a.p.

Texte: in franz. Sprache. Technik: s/w Offset auf gelblichem Maschinenbütten (ca. 150 g/m2); Künstlerbeiträge in s/w & farb. Offset auf untersch. Papieren, in untersch. Grammaturen, zus. in aufklappbarer mit Samt ausgeschlagener Leinenkassette mit grauer Folienprägung auf Rücken & Deckel. Druck: l’Imprimerie Bialec, Nancy.

Wir sind stolz, Ihnen Exemplare dieser bislang verschollen geglaubten Edition anbieten zu können. Und zwar zu dem Preis, den der Verleger im Jahre des Erscheinens gefordert hat: Euro 780,— (4.500 FF).

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Das Objekt ist lieferbar Ende August 2025.
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Mit herzlichem Gruß

Bernd Detsch


Foto: Rui Camilo

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